K -News vom 12.07.2001

Preisindex für die Lebenshaltung in Deutschland im Juni 2001 um 3,1 % über dem Vorjahresstand


Wiesbaden - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der
Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in
Deutschland im Juni 2001 gegenüber Juni 2000 um 3,1 % und gegenüber
Mai 2001 um 0,2 % gestiegen. Die Schätzung für Juni 2001 auf Grund
der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.

Die Preissteigerung im Mai 2001 hatte im Vorjahresvergleich noch
3,5 % betragen. Die geringere Jahresteuerungsrate im Juni 2001 ist im
Wesentlichen auf die Abschwächung der Preisentwicklung bei
Kraftstoffen zurückzuführen. Diese lagen im Juni 2001 3,1 % über dem
Vorjahresstand, während die Jahresteuerungsrate im Mai 2001 noch 15,4
% betrug. Die Kraftstoffpreise fielen von Mai 2001 auf Juni 2001 um
3,1 %.

Geringere Steigerungen gab es auch im Bereich Haushaltsenergie. So
erhöhten sich die Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme im Juni
2001 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 26,9 % (Mai 2001: + 28,1 %)
und die Preise für Gas um 24,1 % (Mai 2001: + 25,8 %), während
leichtes Heizöl um 9,6 % zulegte (Mai 2001: + 6,4 %). Ohne Heizöl
und Kraftstoffe wäre der Gesamtindex von Juni 2000 bis Juni 2001 um
2,9 % gestiegen.

Die Jahresteuerungsrate bei Nahrungsmitteln erhöhte sich im Juni
2001 um durchschnittlich 6,9 % (Mai 2001: + 6,7 %). Hervorzuheben
sind insbesondere die Preissteigerungen bei Fleisch und Fleischwaren
um 9,7 % (Mai 2001: + 9,5 %), Gemüse um 14,4 % (Mai 2001: + 15,4 %),
Obst um 8,5 % (Mai 2001: + 10,6 %) sowie Molkereiprodukten und Eiern
um 6,2 % (Mai 2001: + 4,5 %).

Rückläufige Preise im Jahresvergleich waren u.a. bei Bohnenkaffee
(- 4,3 %), Dienstleistungen von Fotolabors (- 4,5 %),
Hausratversicherungen (- 3,1 %) und technischen Geräten wie
Farbfernsehgeräten (- 1,6 %) und Videorekordern (- 4,6 %) zu
beobachten.

Im Juni 2001 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im
Vorjahresvergleich eine Preissteigerungsrate von 3,0 %. Im Vergleich
zum Mai 2001 stieg der Index um 0,2 %.

Für die neuen Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber
Juni 2000 bei 3,4 %. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um
0,1 %. Der höhere Preisanstieg innerhalb Jahresfrist in den neuen
Ländern ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die
ostdeutschen Haushalte von den Verteuerungen bei Nahrungsmitteln und
Haushaltsenergie stärker betroffen waren als die westdeutschen
Haushalte.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im Juni 2001 gegenüber
Juni 2000 um 3,1 % gestiegen; + 0,2 % gegenüber Mai 2001. Die
Schätzung vom 25. Juni 2001 wurde damit geringfügig korrigiert.

Weitere Angaben enthalten der Eil- und der Monatsbericht Juni 2001
der Fachserie 17, Reihe 7, "Preisindizes für die Lebenshaltung"
Verlag Metzler-Pöschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter,
Fachverlage GmbH, Postfach 43 43, 72774 Reutlingen, Telefon:
07071/93 53 50, Telefax: 07071/ 93 53 35, E-Mail: staba@s-f-g.com.

Diese Informationen können auch online im Statistik-Shop des
Statistischen Bundesamtes unter www.statistik-bund.de/shop
heruntergeladen werden.

Weitere Auskünfte erhalten Sie über unser Service Nummer,
Telefon: (0611) 75-2621
E-Mail: verbraucherpreisindex@statistik-bund.de

 




K 2016

© kunststoffFORUM 1998 - 2025