K -News vom 27.01.2004 |
Das Logistikunternehmen HOYER Internationale Fachspedition GmbH, Hamburg, hat gemeinsam mit dem Kunden Elastogran GmbH, Lemförde, für dessen Versorgung mit Polyurethan-Rohstoffen die Weichen erfolgreich neu gestellt und wesentliche Transporte von der Straße auf die Schiene verlagert.
Statt wie bisher mit Tanklastzügen, werden die Rohstoffe aus den BASF-Standorten im brandenburgischen Schwarzheide und dem belgischen Antwerpen jetzt mit dem privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) rail4chem in Richtung des niedersächsischen BASF-Tochterunternehmens auf den Weg gebracht. Das Ergebnis: Eine jährliche Ersparnis von über zwei Millionen Straßenkilometern, die Reduzierung von etwa 2.000 Tonnen CO2-Ausstoß und ein Beitrag zur Verhinderung des Verkehrsinfarkts. Die Umsetzung dieses Projektes erfolgt gemeinschaftlich mit dem Logistikdienstleister HOYER, Hamburg, und dem Terminalbetreiber BTR-Logistik, Rehden. Die gesamte Verkehrsplanung, -disposition und Transportabwicklung wird zentral von HOYER koordiniert und geleitet. Zu diesem Zweck sind eigene Mitarbeiter im Werk der Elastogran stationiert. Die weltweit aktive HOYER-Group zählt mit fast 4.000 Mitarbeitern, über 10.000 Tankcontainern, 2.500 Straßenfahrzeugen und zahlreichen Logistikanlagen zu den führenden Bulk-Logistikdienstleistern für die Chemie- und Lebensmittelbranche. Viele der LKW, die täglich das Werkstor des Elastogran-Stammsitzes in Lemförde passieren, werden künftig deutlich weniger Kilometer auf dem Tacho haben. Sie kommen nämlich nicht mehr direkt aus den europäischen Produktionsstandorten der BASF, sondern von dem naheliegenden Umschlagterminal in Rehden. Dort werden im Zuge eines neuen HOYER-Verkehrslogistikkonzeptes die PUR-Rohstoffcontainer von Güterzügen auf LKW umgeladen und ins nahe gelegene Werk der Elastogran transportiert. Das Gemeinschaftsprojekt der HOYER GmbH, Elastogran und der BTR Logistik wurde vorausschauend und zukunftsorientiert angelegt. Durch Entwicklungen auf nationaler und europäischer Ebene, wie zum Beispiel die Einführung der LKW-Maut oder neue Bestimmungen zu Lenk- und Ruhezeiten, werden die LKW-Frachtkosten in den nächsten Jahren voraussichtlich erheblich steigen. Eine Verlagerung auf die Schiene stellt daher eine sowohl logistisch innovative als auch ökologisch und ökonomisch sinnvolle und intelligente Zukunftslösung für Elastogran dar. Den Durchbruch für das Projekt brachte die Liberalisierung des Schienenverkehrs in Deutschland. Nach Gründung des EVU rail4chem, an der die BASF und die HOYER GmbH zu je 25 Prozent Gesellschaftsanteile haben, konnten die Planungen für die Elastogran konkretisiert werden. Die in Frage kommenden Strecken und Bahnverbindungen wurden mit ihrer gesamten Infrastruktur nachhaltig auf logistisch geeignete und wirtschaftlich vertretbare Parameter geprüft. Das Umschlagterminal in Rehden mit dem speziell eingesetzten Portalkran bietet zudem Kapazitäten für einen weiteren Ausbau sowie Möglichkeiten für andere Unternehmen, die auf diesen Zug aufspringen möchten, ihre Verkehre ebenfalls auf die Schiene zu verlagern. Ziel von HOYER ist es, seinen Kunden permanent Einsparpotenziale in den Gesamtlogistikkosten zu erschließen und dabei gleichzeitig Qualitätssteigerungen zu erreichen. Mit der erfolgreichen Umsetzung des Logistikkonzeptes für die Polyurethan-Rohstoffversorgung der Elastogran konnte HOYER sein Know-How als führender Logistikdienstleister der Branche erneut eindrucksvoll unter Beweis stellen. Kontakt: Elastogran GmbH - European Business Management Thermoplastische Polyurethane Landwehrweg 49448 Lemförde Telefon: 05443 / 122500 Telefax: 05443 / 122555 Email: elastomere@elastogran.de |
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