K -News vom 22.07.2003 |
2002 war für den deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau durch das Warten auf die erhoffte Konjunkturerholung gekennzeichnet, berichtet der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA. Der Auftragseingang lag mit leicht unter dem Vorjahresniveau, auch der Auftragsbestand war mit 4,5 Monaten nahezu unverändert. Der Produktionswert im Kernmaschinengeschäft stieg aufgrund geänderter Erhebungsmethoden um 8,5% auf 4.179 Mio. Euro. Die Kapazitätsauslastung bewegte sich mit 87% im Normalbereich.
Der Gesamtwert der Ausrüstungslieferungen für die Kunststoff- und Gummiverarbeitung (Maschinen + Werkzeuge und Formen + Rohstoff- und Werk-stückhandling + Flexodruckmaschinen für Folien) erreichte ein Volumen von 6.721 Mio. Euro (plus 6,5%). 2002 konnte der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau seine weltweit führende Position durch Anteile bei der Produktion von 23,8% und beim Export von 26,4% ausbauen. Die Auslandslieferungen nahmen nach amtlichen Angaben im vergangenen Jahr um 10,7% kräftig zu, die Exportquote betrug 73,7%, der Außenhandelsüberschuss 2,6 Mrd. Euro. Der Anteil der Lieferungen an Kunden in Europa sank 2002 nochmals auf 50,7%. Nach zwei Jahren mit Minusraten nahmen die Lieferungen in die USA wieder um 9,8% zu und erzielten einen Anteil von 13%. Nach einem Zwischenhoch im vergangenen Jahr sind die lateinamerikanischen Länder wieder zurückgefallen. Asien hingegen legte um mehr als ein Drittel erneut kräftig zu. Die VR China ist mittlerweile der zweitwichtigste Absatzmarkt für Kunststoff- und Gummimaschinen aus Deutschland. Die Zahl der Mitarbeiter im deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau ging 2002 leicht zurück auf 27.500. Für das laufende Jahr wird konjunkturbedingt mit einer Fortsetzung dieses Trends gerechnet. Der Fachverband geht davon aus, dass 2003 der Produktionswert des Vorjahres wieder erreicht wird. Der aktuelle Auftragseingang lässt eine Zunahme bei den Bestellungen erwarten. Für 2004 besteht Hoffnung, dass die Branche wieder nachhaltig auf den Wachstumspfad zurückkehren wird. Chancen, aber auch Risiken sieht die deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenindustrie im weltweiten Trend der Verlagerung von Verarbeitungskapazitäten in Niedriglohnländer, Sorge bereitet der starke Euro, aber auch die unverändert negativen Rahmenbedingungen am hiesigen Standort. Im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA sind mit 182 Mitgliedern die bedeutendsten Unternehmen der Branche zusammen geschlossen. Sie repräsentieren zwischen 85 und 90 % der Gesamtproduktion im Fachzweig. ![]() Kontakt: Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA Lyoner Straße 18 D-60528 Frankfurt Tel. 069 6603 1832 Fax 069 6603 1840 Email: kug@vdma.org |
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