K -News vom 03.02.2004 |
Wer wünscht sich das nicht - Sanitärartikel, die auch ohne den Einsatz von problematischen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln hygienisch sauber sind. Und die sich zudem noch kostengünstig produzieren lassen. Die Idee: Man könnte Kunststoffteilen wie Türklinken, Lichtschaltern, Telefonhörern und Toilettensitzen winzige anti-infektive, d.h. vor allem anti-bakterielle Nanopartikel beimengen.
An der Herstellung eines solchen bakteriziden Nanocomposites arbeitet zurzeit eine interdisziplinäre Forschungsgruppe vom Deutschen Kunststoff-Institut in Darmstadt und der Universität des Saarlandes. Beteiligt sind hier der Lehrstuhl für Physikalische Chemie von Professor Dr. Rolf Hempelmann und die Arbeitsgruppe von Dr. Matthias Bureik am Lehrstuhl für Biochemie von Professorin Dr. Rita Bernhardt. Hempelmann erklärt: "Geeignet sind Kombinationen aus Metallionen, die ihre bakterizide Wirkung bereits bewiesen haben - beispielsweise in Antifouling-Anstrichen für Schiffsrümpfe." Die Forscher hoffen, mit geringen Wirkstoffmengen auskommen zu können, um die Materialkosten recht niedrig zu halten. In die Untersuchungen ziehen sie vor allem günstige Thermoplaste wie Polyethylen ein, die in großen Mengen beispielsweise in der Verpackungsindustrie für die Aufbewahrung von verderblichen Lebensmitteln eingesetzt werden. Kontakt: Universität des Saarlandes Lehrstuhl für Physikalische Chemie Herr Prof. Dr. Rolf Hempelmann Tel.: +49 (0)681 / 302-4750 Im Stadtwald, Geb. 5 D-66123 Saarbrücken r.hempelmann@mx.uni-saarland.de Quelle: www.neuematerialien.de |
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