K -News vom 27.07.2001

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft begrüßt aktuelles Urteil zu Studiengebühren


Wichtiger Schritt auf dem Weg zu besseren Hochschulen...

Bummelstudenten sollten künftig auch bundesweit zur Kasse gebeten werden. Die von führenden Wirtschaftsverbänden getragene Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft plädiert für eine Ausweitung der in Baden-Württemberg gepflegten Praxis, eine Gebühr von 1.000 Mark pro Semester zu erheben, wenn Studenten die Regelstudienzeit um mehr als vier Semester überschreiten. Am Mittwoch hatte das Bundesverwaltungs-gericht diese Praxis durch ein Urteil bestätigt.

Die Initiative fühlt sich durch den Richterspruch ermutigt, für eine ideologiefreie Debatte über Studiengebühren generell zu werben. Entschieden tritt sie Äußerungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) entgegen, die es für unsozial hält, wenn angehende Akademiker für ihre Ausbildung zur Kasse gebeten werden und ein generelles Gebührenverbot im Hochschulrahmengesetz fordert.

Die Initiative hält es dagegen für unsozial, dass alle Steuerzahler die Ausbildung angehender Akademiker mitfinanzieren. Schließlich haben Hochschulabsolventen im Regelfall bessere Karrierechancen als Arbeitnehmer ohne Hochschulausbildung. Außerdem kann durch Ausgabe von Bildungsgutscheinen, Bildungsdarlehen mit langen Laufzeiten, Partnerschaften mit Unternehmen (Sponsoring) und Stipendien sichergestellt werden, dass niemandem der Weg zu einer qualifizierten Ausbildung verbaut wird.

In Studiengebühren liegt nach Auffassung der Initiative eine große Chance für mehr Wettbewerb und eine Verbesserung der Qualität der deutschen Hochschulausbildung, die international gesehen vielfach nur noch Durchschnitt ist.

* Gebühren zahlende Studenten werden zu Kunden der Universität. Sie könnten gegenüber der Universität ganz anders auftreten bisher. Das zwingt die Hochschulen letztlich, ihr Angebot zu verbessern.

* Eine angemessene Beteiligung der Studenten an den Ausbildungskosten würde es den Hochschulen erleichtern, Ihren Standard zu verbessern.

* Um in der Weltspitze zu sein, müssen die Unis Wissenschaftler von Weltrang anwerben und halten können. Doch die verlangten Honorare können vielfach nicht bezahlt werden, wenn unsere Hochschulen weiter ohne zusätzliche Einnahmen und im starren Tarifkorsett des
öffentlichen Dienstrechts verbleiben.

Umfragen (Forsa) belegen, dass eine Mehrheit in Deutschland (57 Prozent) Studiengebühren (1.000 Mark pro Semester) durchaus befürwortet, wenn sie den Hochschulen direkt zu gute kommen. Jetzt sind die Bildungspolitiker am Zug!

Text: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland.

 




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