Mit 500 Fachleuten aus 15 Nationen und 40 Ausstellern konnte sich das ttraditionsreiche 25. Internationale Kunststofftechnische Kolloquium 2010 des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen als Treffpunkt der K-Branche behaupten. Vom 3. bis 4. März überzeugten 60 Sprecher die Gäste des IKV aus mehr als 250 Unternehmen und Institutionen vom Motto „Perspektive Kunststofftechnik“.
Die Grußadressen des Rektors der RWTH Aachen, Magnifizenz Professor Ernst Schmachtenberg, des Oberbürgermeisters der Stadt Aachen, Marcel Philipp, und des Vorsitzenden der IKV-Fördervereinigung, Professor Franz Brandstetter, unterstrichen die positive Situation von Forschung, Lehre und Wirtschaft in Aachen.
Professor Walter Michaeli, Institutsleiter des IKV und Gastgeber des Kolloquiums, widmete sich in seiner Eröffnungsrede dem Thema Forschung im Spannungsfeld der Erwartungen von Hochschule und Wirtschaft. Er betonte, dass gerade in Aachen eine aktive Weitergabe von Erkenntnissen aus der Forschung in konkrete wirtschaftliche Anwendungen zum Grundverständnis der Forschung gehöre. Dies sichere langfristig Wettbewerbsvorteile der Industrie und Wohlstand der Gesellschaft. Zu einer solchen Wissensweitergabe gehöre auch das Kolloquium.
In Zusammenhang damit steht auch die Auszeichnung von Professor em. Dr. Dr. h.c. Hartwig Höcker, ehemaliger Leiter des Deutschen Wollforschungsinstituts (DWI) an der RWTH Aachen. Ihm wurde in Anerkennung seines vielfältigen, unermüdlichen und uneigennützigen Engagements zur Entwicklung und Förderung eines kommunikations- und kooperationsfreundlichen Klimas zwischen Wissenschaft und Wirtschaft der Georg-Menges-Preis 2010 verliehen.
Zur Auszeichnung herausragender integrativer Zusammenarbeit von Wissenschaftlern wurde erstmalig für das Jahr 2009 der Young-Researcher-Award an Forschergruppen des Exzellenzclusters „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ vergeben, darunter auch an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IKV. Der „Studienpreis Faserverstärkte Kunststoffe“ wurde zum zweiten Mal von Dr.-Ing. Peter Ehrentraut gestiftet. Ausgezeichnet wurde Dipl.-Ing. Robert Bastian vom IKV für seine hervorragende Diplomarbeit mit dem Titel „Optimierung der Fertigung von CFK-Fahrradrahmen in der Prepreg-Bauweise“. Bastian schuf damit de Grundlagen für einen Rennrad-Rahmen aus CFK, der den Forderungen der Radsportler nach höherer Steifigkeit bei geringem Gewicht gerecht wird.
Das Teilnehmer- und Ausstellerfeedback auf das IKV-Kolloquium 2010 war insgesamt sehr positiv. So ist bereits ausgemacht, dass das nächste Internationale Kunststofftechnische Kolloquium turnusgemäß im Jahr 2012 stattfinden wird. Ort und genaues Datum werden bald bekanntgegeben.

500 Teilnehmer besuchten das IKV-Kolloquium 2010 - Bild: Brixius für IKV

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Walter Michaeli eröffnet das IKV-Kolloquium 2010 - Bild: Brixius für IKV
Hintergrund:
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen ist eines der größten Institute auf diesem Forschungsgebiet. Mehr als 300 Mitarbeiter arbeiten hier und beantworten Fragestellungen, die sich bei der Verarbeitung der vielfältigen Kunststoffe ergeben. Die sehr guten Kontakte zur Industrie und die exzellente Ausstattung des IKV ermöglichen den Studierenden eine praxisnahe und umfassende Ausbildung. Die Aachener Kunststofftechniker sind deshalb begehrte Spezialisten in der Industrie. Etwa 50 Prozent der deutschen Kunststoffingenieure mit Universitätsabschluss wurden am IKV ausgebildet. Das IKV gliedert sich organisatorisch in die vier Fachabteilungen Spritzgießen und PUR, Extrusion und Weiterverarbeitung, Formteilauslegung und Werkstofftechnik sowie Faserverstärkte Kunststoffe. Ferner gehören zum Institut das Zentrum für Kunststoffanalyse und -prüfung (KAP) und die Abteilung Ausbildung/Handwerk. Träger ist eine Fördervereinigung, der heute über 250 Unternehmen aus der Kunststoffbranche weltweit angehören. Die Mitglieder dieser Fördervereinigung nutzen die Zusammenarbeit mit dem Institut, um so zu einem besonders frühen Zeitpunkt von Neuentwicklungen profitieren zu können. Leiter des Instituts und Geschäftsführer der Fördervereinigung ist Univ. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Walter Michaeli. Er ist gleichzeitig Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung innerhalb der Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen.
Kontakt:
Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)
an der RWTH Aachen
Pontstr. 49
52062 Aachen
www.ikv-aachen.de |