K -News vom 23.08.2004

FACT - Spezialist für Stäbchengranulat mit Langfaserverstärkung: Leichtbauwerkstoffe für die Fahrzeugindustrie


Mit patentierten Herstellverfahren produziert die 1998 gegründete FACT GmbH (Future Advanced Composites & Technology), Kaiserslautern, langfaserverstärkte Kunststoffe, überwiegend mit Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA) als Matrixmaterial. Andere Matrixsysteme, z.B. Polyethylen (PE), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisate (ABS), Styrol-Acrylnitril (SAN), Polyphenylensulfid (PPS) oder Polyacrylsäureester (PAA) sind ebenfalls möglich. Die von den Anwendern meist durch Spritzgießen oder Plastifizierpressen weiterverarbeiteten Stäbchengranulate mit dem Handelsnamen FACTOR® sind vielseitig anwendbare Leichtbauwerkstoffe mit einem günstigen Steifigkeits-Gewichts-Verhältnis. Daraus hergestellt Formteile besitzen sehr gute Werte bei Schlagzähigkeit (wegen der Langfaserverstärkung), Festigkeit, Steifigkeit und Temperaturbeständigkeit. In noch höherem Maß gilt dies für Verstärkungen mit langen Kohlenstoff- oder Aramidfasern, die ebenfalls möglich sind und sich in der Praxis bereits bewährt haben.


Langfaser-Konzentrate - die kostensenkende Alternative

Als Messeschwerpunkt präsentiert FACT während der K 2004 (20. bis 27. Oktober 2004 in Düsseldorf) auf seinem Stand D45 in Halle 6 die Konzentrate FACTOR® ADD PP mit 60 Gew.-% Langglasfasern. Sie werden vor der Weiterverarbeitung mit Natur-PP (unverstärkt) auf den im Bauteil gewünschten Glasfasergehalt abgemischt. Dies ermöglicht eine deutliche Kosteneinsparung bei den auf diese Weise hergestellten Bauteilen, weil vom Gesamtmaterial nur der Konzentrat-Anteil mit dem Compoundieraufwand belastet ist. Dadurch lässt sich eine Kostenstruktur erreichen, die ähnlich günstig wie bei Direktverfahren ist. FACTOR® ADD Konzentrate bieten dem Verarbeiter einen zusätzlichen Vorteil: Sie enthalten alle erforderlichen Pigmente und Zusatzstoffe, so dass die Verantwortung für den Werkstoff bei FACT bleibt.

Als Beispiel für die erfolgreiche Anwendung eines FACTOR® ADD PP Konzentratsystems wird auf der K 2004 der Instrumententafelträger zu sehen sein, den DaimlerChrysler in der neuen Mercedes-Benz A-Klasse einsetzt. Gründe für die Materialwahl waren, dass sich die erforderliche Bauteilsteifigkeit und -festigkeit, vor allem aber die erforderliche Schlagzähigkeit, nur durch die Verstärkung mit 30 Gew.-% Langglasfasern erreichen lässt und dass der Konzentrateinsatz die Material- und damit die Stückkosten erheblich senkt.

Die Langglasfaser-Konzentrate FACTOR® ADD PP ergeben auch zusammen mit PP-Rezyklaten Bauteile mit sehr guten mechanischen Eigenschaften; bis zu einem Rezyklat-Anteil von 50 % lassen sich die strengen Prüfvorschriften der Automobilindustrie erfüllen. Besonders interessant ist diese Möglichkeit im Hinblick auf die Altautoverordnung. Eine Optimierung von mechanischen Eigenschaften und Materialkosten ist auch durch Abmischen mit mineralgefülltem PP möglich. Auf diesem Weg lassen sich die mechanischen Eigenschaften verbessern und/oder die Wanddicke verringern. Im Ergebnis bedeutet dies, dass sich mit einem optimierten Langglasfaser-Mineral-Verhältnis die Materialkosten senken lassen.



Der Träger der Instrumententafel in der neuen A-Klasse von Mercedes-Benz erhält durch das vor dem Spritzgießen eingemischte Langglasfaser-Konzentrat FACTOR® ADD PP die erforderliche Steifigkeit und Festigkeit  - Bild: FACT, Kaiserslautern


Kontakt:
FACT Future Advanced Composites & Technology GmbH
Hertelsbrunnenring 9
D-67657 Kaiserslautern 
E-Mail: info@fact-kunststoffe.de
Internet: http://www.fact-kunststoffe.de

 




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