K -News vom 25.10.2011

Equiplast 2011: Elektrische und hybride Spritzgießtechnik von Arburg


Die 16. Auflage der internationalen Fachmesse für Kunststoff- und Kautschukverarbeitung, die Equiplast in Barcelona, findet vom 14. bis 18. November in unruhigen wirtschaftlichen Zeiten statt. Umso wichtiger ist es da, den Kunden auf der iberischen Halbinsel und auch den vielen Besuchern aus dem lateinamerikanischen Raum zu zeigen, wie sich die Effizienz der Spritzgießfertigung steigern lässt. Das macht Arburg mit zwei Exponaten auf seinem Messestand in Halle 4, C370. Bei dem neuen elektrischen Allrounder 370 E sowie dem hybriden Allrounder 570 H steht die Effizienz deutlich im Fokus.

Martin Cayre, Niederlassungsleiter von Arburg S.A. in Spanien, hebt die überregionale Bedeutung der Equiplast hervor: „Durch das besondere Näheverhältnis Spaniens und Portugals zu den lateinamerikanischen Staaten hat die Messe natürlich eine besondere Strahlkraft auch in diese Weltregion hinein. Somit können wir nicht nur die Kunden auf der iberischen Halbinsel über unsere neueste Maschinentechnik informieren, sondern beispielsweise auch die in lateinamerikanischen Ländern wie Mexiko, Brasilien oder Argentinien, in denen viele unserer High-End-Anwendungen, gerade auch aus dem Verpackungssektor, laufen.“ Als Exponate habe man für die Equiplast mit dem elektrischen Allrounder 370 E und dem hybriden Allrounder 570 H gezielt zwei energieeffiziente Maschinen ausgewählt, die dementsprechend das Arburg-Label „e²“ tragen. Bei beiden sorgen die hohen Wirkungsgrade des servoelektrischen Dosierantriebs und der Kniehebel-Schließeinheit für eine energieeffiziente Arbeitsweise. Zudem wirkt sich die Energierückspeisung der Servomotoren beim Abbremsen positiv auf den Energiebedarf der Maschinen aus.


Effizient: neuer, elektrischer Allrounder 370 E mit Multilift Select Robot-System


Im Jahr 2011 hat Arburg sein elektrisches Maschinenprogramm um die neue Baureihe Allrounder Edrive erweitert. Von ihrer Leistungscharakteristik und Antriebsauslegung her sind die elektrischen Edrive-Maschinen auf das sehr breite Spektrum von Standardanwendungen angepasst. Die neuen elektrischen Maschinen erlauben einen wirtschaftlichen und kosteneffektiven Einstieg in die elektrische Maschinenwelt von Arburg und stellen damit eine Alternative für hydraulische Basismaschinen dar. Dabei bieten die Allrounder E Vorteile hinsichtlich der Zykluszeit durch schnelles und gleichzeitiges Fahren der wichtigsten Maschinenbewegungen und Potenzial im Hinblick auf die Energieeffizienz.
Auf der Equiplast zeigt Arburg mit dem kleinsten Vertreter der neuen Baureihe, einem Allrounder 370 E mit 600 kN Schließkraft und Spritzeinheit 290, die Herstellung eines Gehäuseteils, eines sogenannten Pin-Träger. Die Handhabung der Teile übernimmt ein Multilift Select Robot-System mit komplexer Greifertechnik. Mit diesem preiswerten, servoelektrisch angetriebenen Gerät lassen sich viele standardisierte Robot-System-Aufgaben perfekt abdecken. Die Technik ist dabei für die jeweilige Maschinengröße fest konfiguriert, die Achslängen entsprechend abgestimmt und kompakt.
Das Werkzeug der Beispielanwendung verfügt über acht interne Drucksensoren, das eingesetzte Material ist ein PA6. Das Teilegewicht liegt bei 0,46 Gramm, die Zykluszeit beträgt 17 Sekunden.


Effizient: Allrounder 570 H mit Verpackungsanwendung

Das zweite Exponat, ein hybrider Hochleistungs-Allrounder 570 H mit 2.000 kN Schließkraft und Spritzeinheit 800, ist mit einem Zweifach-Werkzeug ausgerüstet. Produziert wird ein Behälter aus PP mit einem Teilegewicht von 15,6 Gramm, die Zykluszeit beträgt 3,5 Sekunden. Die Hochleistungsmaschinen der Baureihe Hidrive bieten höchste Produktionsleistung bei gleichzeitig kurzen Zyklen und reduziertem Energieverbrauch. Dementsprechend sind sie z. B. für schnelllaufende Dünnwandanwendungen hervorragend geeignet. Dazu verfügen die Allrounder H über eine leistungsfähige Kombination aus servoelektrischer Schließeinheit, hydraulischer Spritzeinheit sowie leistungsangepasster Hydraulikspeichertechnik und somit einer entsprechend hohen Einspritz- sowie Produktionsleistung.
Mit der Hidrive-Baureihe hat Arburg Hochleistungsmaschinen von 600 bis 5.000 kN im Programm, die die hohen Anforderungen der Verpackungsbranche rundum erfüllen. Hinzu kommt die anwendungstechnische Beratung durch die Verpackungsexperten von Arburg. Diese wie auch Fachleute anderer Spritzgießbereiche stehen auf der Equiplast zur Verfügung, um die Besucher individuell zu beraten.


Effizient: Produktionsplanung mit ALS


Eine Spritzgießproduktion wird aber nicht nur durch den Einsatz optimierter Spritzgießtechnik effizient, sondern auch durch eine zentrale Planung und Überwachung der Fertigung. Dazu hat Arburg mit seinem Leitrechnersystem ALS das passende Tool im Programm. Auf der Equiplast wird ein Leitrechnersystem aufgestellt sein, an dem demonstriert wird, wie ein Spritzgießbetrieb seine Fertigung optimal auslasten und eine konstant hohe Qualität sicherstellen kann. Mit dem neuen Analysetool „ALS Mobile“ bietet Arburg Entscheidern jetzt noch mehr Transparenz: Kennzahlen und Produktionsdaten der Spritzgießprozesse lassen sich jetzt per Smartphone in Echtzeit abfragen.


Eurotec-Konferenz: Arburg stellt Zukunftstechnologie vor

Einen Blick in die Zukunft des Spritzgießens wagt die gleichzeitig zur Equiplast laufende Eurotec-Konferenz, die von der Society of Plastics Engineers (SPE) am 14. und 15. November organisiert wird. Martin Hoyer aus der Anwendungsentwicklung wird Arburg hier mit dem Vortrag „Einspritzen mit Linearmotor – neue Dimensionen für Dünnwandanwendungen“ vertreten. Es handelt sich dabei um eine innovative Zukunftstechnologie, die gerade für die Herstellung dünnwandiger Spritzteile völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Der Linearmotor auf der Spritzseite kann bis zu zwölf Mal schneller beschleunigen als der Antrieb elektrischer Standardmaschinen und ermöglich ein geregeltes Einspritzen mit Geschwindigkeiten bis zu 2.000 mm/s. Damit lassen sich Einspritzzeiten und
-volumina bisher ungeahnten Ausmaßes realisieren.



Auf der Equiplast wird mit dem Allrounder 370 E die neue elektrische Edrive-Baureihe vorgestellt,
die für Standardanwendungen ausgelegt ist. - Foto: ARBURG



Die hybride Hochleistungsmaschine Allrounder 570 H belegt auf der Equiplast 2011 ihre Leistungsfähigkeit
mit einer schnelllaufenden Dünnwandanwendung aus dem Verpackungssektor. - Foto: ARBURG



Hintergrund:
Der deutsche Maschinenbauer Arburg gehört weltweit zu den führenden Herstellern von Spritzgießmaschinen für die Kunststoffverarbeitung mit Schließkräften zwischen 125 kN und 5.000 kN. Einsatzgebiete sind beispielsweise die Produktion von Kunststoffteilen für Automobile, Kommunikations- und Unterhaltungselektronik, Medizintechnik, Haushaltsgeräte und Verpackungen. Vervollständigt wird das Produktprogramm durch Robot-Systeme, komplexe Projekte und weitere Peripherie. Im Rahmen eines integrierten Managementsystems ist Arburg nach DIN EN ISO 9001 und 14001 zertifiziert. Arburg ist mit eigenen Organisationen in 24 Ländern an 32 Standorten und über Handelspartner in mehr als 50 Ländern vertreten. Produziert wird jedoch ausschließlich im Stammwerk in Loßburg (Deutschland) – mit dem Qualitätssiegel „made by Arburg – made in Germany“. Von den insgesamt rund 2.150 Arburg-Mitarbeitern sind 1.800 in Deutschland beschäftigt, weitere 350 in den weltweiten Arburg-Organisationen.


Kontakt: www.arburg.com

 




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